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Ingeborg Bachmann | ||||
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Die Radiofamilie | ||||
Herausgegeben und mit einem Nachwort von Joseph McVeigh. | |||||
Suhrkamp Verlag, Berlin 2012. | |||||
410 Seiten, Broschur - ISBN: 978-3-518-46361-1 | |||||
Als Sekretärin beginnt die »kettenrauchende Meerfrau mit Engelhaar« 1951 im amerikanischen Besatzungssender Rot-Weiß-Rot in Wien. Ingeborg Bachmann, so der Name der jungen Frau, sorgt für Aufsehen und avanciert noch im Herbst desselben Jahres zur Script-Autorin. Sie wird für die nächsten beiden Jahre das Hörspielprogramm des Senders prägen und die Radiofamilie Floriani zur beliebtesten Sendung der Nachkriegszeit machen. Sie sind bürgerlich und verschroben, die Florianis: Da ist Hans, der Paterfamilias, Oberlandesgerichtsrat und ehrenhaft bis in die Knochen. Von den rotzfrechen Kindern wird er um den Finger gewickelt: »Ich bin eine komische Figur in meiner Familie«, beklagt er sich bei seiner Frau Vilma, Generalstochter aus dem Ersten Weltkrieg, »also ein bisserl etwas Höheres«. Dann ist da noch Onkel Guido, der Nazi war, aber ein kleiner, der sonst nichts angestellt hat. »Nur ein Trottel, der auf den Hitler hereingefallen ist.« Woche für Woche verhandeln sie mit viel Witz und Ironie das große und auch das kleine Weltgeschehen. | |||||
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Leseprobe | |
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Die "Radiofamilie" [Suhrkamp Verlag] | |
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Buchbesprechungen | |
Deutschlandfunk Kultur / 03.03.2013 - Günter Kaindlstorfer | ||
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Die "Radiofamilie" | |
Was den Ostdeutschen „Neumann, zweimal klingeln“ oder den Westdeutschen „Pension Spreewitz“, das war in den 50er-Jahren für die Österreicher die „Radiofamilie“ – Österreichs erste wöchentliche Radio-Soap. Erst vor zwei Jahren wurden Texte der Lyrikerin Ingeborg Bachmann bekannt, die sie für diese Serie geschrieben hat. [...] Allwöchentlich am Samstagabend versammelten sich Millionen Hörerinnen und Hörer in Österreich vor den Radioapparaten und lauschten den betulichen Abenteuern der Familie Floriani. Der Herr Oberlandesgerichtsrat Hans Floriani – gespielt von Hans Thimig – und seine Gattin Vilma, dargestellt von Vilma Degischer, sollten die Österreicher zu besseren Demokraten erziehen, ohne dass die das so recht merken sollten, wie der amerikanische Journalist Joseph McVeigh erklärt. McVeigh hat Ingeborg Bachmanns Sendungs-Manuskripte vor einiger Zeit entdeckt: „Die Radiofamilie wurde zuerst konzipiert als Propagandasendung. Die Amerikaner haben sehr viele Umfragen gemacht unter Radiohörern in Wien, schon ab 1948, und die wussten: Es muss humorvoll sein. Auf jeden Fall. Die Politik sollte man nicht sofort erkennen.“ Man erkannte sie aber doch – zumindest ein bisserl. Denn „Onkel Guido“, Mitglied der „Radiofamilie“, war dem Sendungsskript zufolge einst – horribile dictu – ein lupenreiner Nazi. Die Florianis als bildungsbürgerliche Modellfamilie mit peinlichem braunem Fleck, diese prototypischen Florianis sollten dem Willen der Sendungsmacher nach die politische Umorientierung Österreichs veranschaulichen. Aus heutiger Perspektive wirkt die „Radiofamilie“ aber vor allem eins: bieder. |
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Pressespiegel | |
Perlentaucher - Kultur und Literatur Online: | ||
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Ingeborg Bachmann - Die Radiofamilie | |
[Zu Rezensionen aus: Frankfurter Rundschau - 09.07.2011; NZZ - 07.07.2011; FAZ - 01.07.2011; Süddeutsche Zeitung - 16.06.2011; Die Zeit - 26.05.2011 | ||
17.04.2010; Die Zeit vom 15.04.2010] | ||
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Information zu dieser Seite: | Zeichenerklärung:![]() ![]() ![]() |
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© Ricarda Berg, erstellt:
April 2012, letzte Änderung:
09.03.2025 http://www.ingeborg-bachmann-forum.de - E-Mail: Ricarda Berg |
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